Kaltes
Land ist der sechste Band der
auf 12 Bände angelegten Dystopie- bzw. Zombie-Serie Armageddon, die Suche
nach Eden, die im Begedia Verlag
erscheint. D. J. Franzen, der die Serie konzepiert, ist auch der Autor von
Kaltes Land. Seine
Mitstreiter bei der Serie sind Ben B. Black und Dave Nocturn.
In
den ersten Bänden begann die Zombieapokalypse und eine Gruppe
Überlebender, die auf dem Weg von Köln nach Bonn langsam anwuchs,
ist auf der Suche nach Eden, eine Art Refugium der Menschen, wo man
angeblich geschützt vor den Zombies leben kann. In Band 6 nun kommen
die Pilger, so nennt sich die Gruppe, an die Grenzen des Dorfes
Schwarmstein. Auch hier gibt es hauptsächlich nur Überlebende. Das
Dorf hat sich von der Außenwelt abgeschottet und durch ein diktatorisches Herrschaftssystem und eine funktionierende Bürgerwehr bisher jeden Angriff der Zombies abgewehrt. Die Pilger unter Führung
des ehemaligen Luftwaffenoffiziers Jörg Weimer handeln mit dem
Bürgermeister des Ortes aus, dass sie den Ort zwar nicht betreten , ihn aber ungehindert umfahren dürfen. Eine Panne an einem
der beiden Busse der Pilger durchkreuzt diese Pläne.
Eine
auf eine bestimmte Anzahl konzipierte Romanserie erinnert natürlich
an Versuche der Art, die es mal auf dem Heftromansektor gab. Ich
erinnere mich da an Dino Land
von Bastei, wo seinerzeit auch Wolfgang Hohlbein einige Romane
beigesteuert hat. In diesem Bereich würde ich Armageddon,
die Suche nach Eden auch
ansiedeln. Die Länge der einzelnen Romane weckt bei mir auch
wehmütige Erinnerungen an Zeiten als es noch einen regen Output an
Horror-Heftromanen gab. Nun ist es erst einmal sehr mutig, dass sich
der Begedia Verlag an ein Projekt wie dieses rangewagt hat. Zuerst war es als
reine E-Book-Serie geplant. Mittlerweile gibt es sogar Printversionen
der einzelnen Bände. Ich hoffe mal, dass es die Printversionen wegen
der hohen Nachfrage und eines gewissen Erfolgs der Serie auf dem
E-Book-Sektor gibt. Verdient hätte die Serie diesen Erfolg.
Kaltes
Land treibt, trotz einer
leichten Konzentration auf den vermeintlichen Nebenschauplatz
Schwarmstein, auch die Haupthandlung voran. Es wird immer deutlicher,
was es mit den Kindern in der Gruppe der Pilger auf sich hat. Man
erfährt auch wieder etwas über die Vergangenheit einzelner Personen
und wird von Handlungen anderer überrascht. Das weckt die Neugier
auf kommende Ereignisse.
Der
Nebenschauplatz Schwarmstein deutet dezent an, das Menschen in
Krisensituationen dazu neigen, einfache Lösungen zu bevorzugen. Es
ist halt simpler einem Führer zu folgen und unbekanntes und fremdes als allein schuldiges für die eigene Misere anzusehen, als hehren Idealen
hinterzuhecheln, scheint es. Die Antwort auf die Frage, ob die
einfache Lösung auch die bessere ist, gibt der Roman auch.
Fazit:
Der 6. Teil der nur zu empfehlenden Serie Armageddon,
die Suche nach Eden
bietet dystopische Unterhaltung auf überaus hohem Niveau. Diese
deutsche Zombie-Serie braucht sich nicht vor ähnlichen Werken aus
Übersee zu verstecken. Und die räumliche Nähe zu den Schauplätzen
macht das ganze für mich noch etwas bedrückender bzw. im weitesten
Sinne realistischer.
D. J. Franzen: Armageddon, die Suche nach Eden - Nr. 6 - Kaltes Land
Begedia, Januar 2013
116 Seiten
5,95 € (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-943795-35-6(auch als E-Book erhältlich: 2,99 €)
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