Mittwoch, 11. September 2013

Christian Sidjani: Stillmanns Münzen


Hamburg Horror Noir ist das Label unter dem Christian Sidjani seine Bücher vermarktet. Und wie es der Name nahelegt, spielt Hamburg eine große Rolle in seinen Werken.  So auch in diesem kleinen Band mit dem Untertitel „Schauernovelle“.  Und dieser Untertitel gibt auch schon die Gangart des Buches vor. Was den Leser erwartet ist kein Actionreißer oder auf vordergründige Effekt setzender Horrorthriller, sondern eher subtiler Grusel. Was ist Realität, was ist Fiktion und was ist die Grenze zwischen Realität und Fiktion. Diese Fragen wirft die Novelle auf.

Denn der Protagonist und Ich-Erzähler ist neben einer Tätigkeit als Kinomitarbeiter auch ein Autor. Und er schreibt über einen Kinomitarbeiter, der genau wie er in einem Multiplexkino im Hamburger Mundsburg-Zentrum arbeitet. Und beide, Autor und seine Figur, finden eine Münze, ein Unterschied ist aber, dass der erfundene Michael noch eine zweite Münze bekommt. Und diese amerikanischen Münzen aus dem Jahr 1973 scheinen ein Geheimnis zu verbergen, genau wie Stillmann, ein ominöser Fremder, der dem Protagonisten auf dem täglichen Weg zur Arbeit über den Weg läuft.

Mittwoch, 4. September 2013

Michael Schmidt: Teutonic Horror



Michael Schmidt ist nicht nur der Herausgeber der Anthologie-Reihe Zwielicht (bisher gibt es drei reguläre Bände mit neuen und fünfmal die Classic-Ausgabe mit älteren Kurzgeschichten und Artikeln) und Begründer des Vincent Preis, des einzigen Preises für Horror-Literatur in Deutschland, dessen Blog mit den Jahres-Horrorlisten einen einzigartigen Überblick über die im deutschsprachigen Raum erscheinenden Genre-Publikationen gibt (und an dem ich die Ehre habe, mitzuarbeiten). Nein, zwischendurch findet er auch noch Zeit selbst zu schreiben. Und über die Jahre sind in verschiedenen Anthologien und Magazinen so einige Horror-Kurzgeschichten zusammengekommen, die nun in dieser Storysammlung vereint sind. Michael Schmidts Science-Fiction-Stories gibt es übrigens auch in geballter Form und zwar in der (bisher?) nur als E-Book erschienen Sammlung TEUTONIC FUTURE.

TEUTONIC HORROR erschien auch 2011 zunächst als reines E-Book und 2013 dann auch in überarbeiteter Fassung als Printausgabe im Eigenverlag über Create Space, Amazons Print-on-Demand-Plattform. Der Band enthält 15 Geschichten, auf die ich im Folgenden mal mehr, mal weniger ausführlich eingehen möchte.