Jörg Herbigs Horror- und Phantastik-Zine FLEDERMAUS kommt nun
schon zum achten Mal daher. Es ist eines
der wenigen klassischen selbstgedruckten Zines, die es im Horrorbereich noch
gibt. Natürlich gibt es mittlerweile auch die digitale Ausgabe für den
E-Reader. Aber es hat schon was, wenn man dieses DIN-A-5-Format in den Händen
hält. Natürlich ist es nicht unbedingt mehr zeitgemäß, aber ich freue mich,
wenn ich solche Druckachen mal wieder in den Händen halte.
In vorherigen Ausgaben gab es schon mehrere Stories, aber
auch schon mal Gedichte und wie in der neuesten Ausgabe auch nur eine
Erzählung. ROCK’N’ROLL IM BLUT ist eine Vampirerzählung. Der jugendliche Ich-Erzähler
besucht, obwohl seine Eltern es nicht gerne sehen, seine Großmutter. Sein Ziel
ist, seine Oma zu überreden, dass er in ihrem Haus einen Übungsraum für seine
noch zu gründende Band bekommt. Aber die alte Dame hat zunächst anderes mit ihm
vor. Sie hat nämlich eine Aufgabe in ihrem Wohnort, wo die meisten sie im
Übrigen für verrückt halten. Und da ich schon erwähnte, dass es sich um eine
Vampirgeschichte handelt, ist es nahe liegend, dass ihre Aufgabe etwas mit
Vampiren zu tun hat. Ich will nicht zu viel erzählen, denn bei der recht überschaubaren
Länge der Geschichte, wäre ich schnell dabei zu spoilern. Nur so viel: Ein junges
Mädchen und ein grobschlächtiger Kerl namens Vlad spielen auch noch eine
gewisse Rolle in der Erzählung.
Vampirgeschichten gibt es wie Sand am Meer und es ist wohl
schwierig dem Genre noch etwas einigermaßen Neues abzuringen. Aber ich glaube,
dass wollte Herbig mit seiner Story auch gar nicht. Was man als Leser bekommt
ist eine unterhaltsame, gut erzählte Geschichte, die zwar nicht wirklich
originell und auch nicht mit überraschenden Wendungen gespickt ist, aber
dennoch eine spannende kurze Lektüre bietet. Das und der Charme eines
selbstgemachten Zines machen das Werk empfehlenswert. Natürlich kann man auch zur alternativen
Kindle-Variante greifen, es steht ja dasselbe drin, aber in diesem Fall rate
ich zur gedruckten Version.
Fazit: Wie schon in den meisten Vorgänger-Ausgaben der
FLEDERMAUS bekommt man in der achten Ausgabe ROCK’N’ROLL im Blut gute gruselige
Unterhaltung. Die Vampirgeschichte hat mich zwar nicht vom Hocker
gerissen, ist aber eine gut erzählte längere
Kurzgeschichte.
Horror- und Phantastik-Zine
Jörg Herbig, Oktober 2013
61 Seiten
€ (Zine)
(auch als E-Book erhältlich: 1,29 €)Fledermaus-Homepage
Kindle-Version von Fledermaus #8 bei Amazon
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen