Dienstag, 10. Dezember 2013

Jörg Herbig: Rock'n'Roll im Blut (Fledermaus #8)


Jörg Herbigs Horror- und Phantastik-Zine FLEDERMAUS kommt nun schon zum achten Mal daher.  Es ist eines der wenigen klassischen selbstgedruckten Zines, die es im Horrorbereich noch gibt. Natürlich gibt es mittlerweile auch die digitale Ausgabe für den E-Reader. Aber es hat schon was, wenn man dieses DIN-A-5-Format in den Händen hält. Natürlich ist es nicht unbedingt mehr zeitgemäß, aber ich freue mich, wenn ich solche Druckachen mal wieder in den Händen halte.

In vorherigen Ausgaben gab es schon mehrere Stories, aber auch schon mal Gedichte und wie in der neuesten Ausgabe auch nur eine Erzählung. ROCK’N’ROLL IM BLUT ist eine Vampirerzählung. Der jugendliche Ich-Erzähler besucht, obwohl seine Eltern es nicht gerne sehen, seine Großmutter. Sein Ziel ist, seine Oma zu überreden, dass er in ihrem Haus einen Übungsraum für seine noch zu gründende Band bekommt. Aber die alte Dame hat zunächst anderes mit ihm vor. Sie hat nämlich eine Aufgabe in ihrem Wohnort, wo die meisten sie im Übrigen für verrückt halten. Und da ich schon erwähnte, dass es sich um eine Vampirgeschichte handelt, ist es nahe liegend, dass ihre Aufgabe etwas mit Vampiren zu tun hat. Ich will nicht zu viel erzählen, denn bei der recht überschaubaren Länge der Geschichte, wäre ich schnell dabei zu spoilern. Nur so viel: Ein junges Mädchen und ein grobschlächtiger Kerl namens Vlad spielen auch noch eine gewisse Rolle in der Erzählung.
Vampirgeschichten gibt es wie Sand am Meer und es ist wohl schwierig dem Genre noch etwas einigermaßen Neues abzuringen. Aber ich glaube, dass wollte Herbig mit seiner Story auch gar nicht. Was man als Leser bekommt ist eine unterhaltsame, gut erzählte Geschichte, die zwar nicht wirklich originell und auch nicht mit überraschenden Wendungen gespickt ist, aber dennoch eine spannende kurze Lektüre bietet. Das und der Charme eines selbstgemachten Zines machen das Werk empfehlenswert.  Natürlich kann man auch zur alternativen Kindle-Variante greifen, es steht ja dasselbe drin, aber in diesem Fall rate ich zur gedruckten Version.


Fazit: Wie schon in den meisten Vorgänger-Ausgaben der FLEDERMAUS bekommt man in der achten Ausgabe ROCK’N’ROLL im Blut gute gruselige Unterhaltung. Die Vampirgeschichte hat mich zwar nicht vom Hocker gerissen,  ist aber eine gut erzählte längere Kurzgeschichte.

Jörg Herbig: Rock'n'Roll im Blut (Fledermaus #8)
Horror- und Phantastik-Zine
Jörg Herbig, Oktober 2013
61 Seiten
 € (Zine)
(auch als E-Book erhältlich: 1,29 €)

Fledermaus-Homepage
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