Hamburg Horror Noir ist das Label
unter dem Christian Sidjani seine Bücher vermarktet. Und wie es der Name
nahelegt, spielt Hamburg eine große Rolle in seinen Werken. So auch in diesem kleinen Band mit dem Untertitel
„Schauernovelle“. Und dieser Untertitel
gibt auch schon die Gangart des Buches vor. Was den Leser erwartet ist kein Actionreißer
oder auf vordergründige Effekt setzender Horrorthriller, sondern eher subtiler
Grusel. Was ist Realität, was ist Fiktion und was ist die Grenze zwischen
Realität und Fiktion. Diese Fragen wirft die Novelle auf.
Denn der Protagonist und
Ich-Erzähler ist neben einer Tätigkeit als Kinomitarbeiter auch ein Autor. Und
er schreibt über einen Kinomitarbeiter, der genau wie er in einem Multiplexkino
im Hamburger Mundsburg-Zentrum arbeitet. Und beide, Autor und seine Figur,
finden eine Münze, ein Unterschied ist aber, dass der erfundene Michael noch
eine zweite Münze bekommt. Und diese amerikanischen Münzen aus dem Jahr 1973
scheinen ein Geheimnis zu verbergen, genau wie Stillmann, ein ominöser Fremder,
der dem Protagonisten auf dem täglichen Weg zur Arbeit über den Weg läuft.