In
Mönchengladbach gibt es nicht nur den mit Abstand großartigsten
Fußballverein der Welt, auch der Autor Carsten Steenbergen lebt
dort. Aber auch wenn mich der Titel an den Zustand mancher Bolzplätze
in meiner Jugendzeit erinnert und auf dem Cover eine Raute prangt, hat der Roman, den er basierend auf seinem Hörspiel "Der Pilwiz" aus dem Jahr 2010 geschrieben hat,
nichts mit Fußball zu tun. Es handelt sich nämlich um einen
Mittelalterkrimi mit phantastischen Elementen, der im Jahre 1256 – und so
schließt sich der Kreis – in und um die Abtei Gleidebach, dem
späteren Gladbach, spielt.
Gleich
zu Beginn wird der Leser Zeuge, wie drei Fuhrleute von einer übernatürlichen Kraft (einem Dämon?) überfallen werden. Nur einer der drei kann schwerverletzt überleben und schleppt sich zum Hof seines Bruders Bruno, der umgehend Hilfe aus der nahegelegenen Abtei anfordert. In dieser Abtei befindet sich auch der Protagonist der Geschichte: Heinrich von Kessel, Sohn des Landvogts, der bei den Mönchen den nötigen Schliff für seine zukünftige Rolle bekommen soll. Heinrich soll auf Geheiß seines Vaters die Felder der Umgebung nach dem Täter durchsuchen. Bruder Cornelius, der Mentor Heinrichs, hilft Bruno und seiner Familie bei der Versorgung des Verletzten. In ihm keimt der Verdacht, dass es sich bei dem Täter nicht um ein Wesen aus Fleisch und Blut handelt, sondern das hier dämonische Kräfte ihre Finger im Spiel haben. Aber keiner der Oberen, weder der Landvogt noch der Abt bzw. sein Vertreter Bruder Lothar wollen daran glauben. Auch als es weitere Opfer gibt und ein dubioser Wandermönch den Bauer Bruno bezichtigt, mit dem Teufel im Bunde zu sein, scheinen Cornelius und Heinrich die Einzigen zu sein, die den Ernst der Lage erkennen und sich dem Dämon stellen wollen. Gleichzeitig werden aber auch in der Abtei allerlei Intrigen gesponnen, die den Helden das Leben schwer machen.